SÜDTIROLFAHRT (Torso)
Aufruf der Muse
Nenne mir, Muse, die Taten der vielbestaunten Corona Allschwiliensis,
Die sich ergaben im laufe des sonnigen Herbstes.
Die Abfahrt
Samstag war's, als dreissig lustige Männlein und Weiblein
Standen in stiller Erwartung am Wege der Letten, erwartend das Zeichen der Abfahrt.
Ischige bitte, rief der wackere Manko, der tüchtige Fahrer des schwankenden Buses,
Platz nahm der Zabli, der fleissige Finder des Pfades, im vorderen Ende des Buses und
Ehrlich, der geistige Vater des Zuges, setzt sich daneben.
Emsig erstiegen die weiteren Fahrer zum sonnigen Süden die beiden Etagen des mächtigen Brummers, und
Flinke Arme und Hände füllten den gierigen Bauch des Wagens mit vielerlei Arten lederner Taschen, gefüllt mit allerlei Plunder.
Staunend standen die heimischen Männlein und Weiblein und fragten, begierig nach Antwort:
Wo geht sie hin, die Fahrt der heiteren Mann- und auch Frauschaft? Und
Fröhlich erscholls aus dem Innern des schwankenden Buses:
Gen Italien!
Die Bombe
Samstag war's, als schreckliche Kunde zerstörte die Planung des Tages!
Gross wie ein Hai soll liegen ne grausliche Bombe nicht weit vom prächtigen Hotel.
Heut sollen mutige Männer geschwind sie entschärfen zu Zeiten des friedlichen Mittags.
Deshalb muss Männlein und Weiblein verlassen das gastliche Hotel zu Zeiten der morgigen Stunde.
Eilig verändern Zabli und Ehrlich die Planung des Tages.
Andachtsvoll knieen und sitzen die frömmelnden Männlein und Weiblein im Innern der Kirche des grieslichen Klosters und
Lauschten den Worten des wackeren Mönchleins und sangen begeistert die Strophen der schubertschen Messe.
Fuhren dann weiter, geschaukelt vom wackeren Manko, zur Stadt mit dem Namen Trient,
Wo sie geführt von kundiger Frauschaft durchstreiften die prächtigen Gassen und schlürften den köstlichen Rotwein.
Abends nach ländlichem Nachtmahl und längerem Hock in der rauchigen Bar,
Sank Männlein und Weiblein ins Bett und murmelten leise die folgenden Worte: Dank Dir, oh Bombe!